Kinderschutz Clearing §27.3 SGBVIII

Wir machen Kinderschutz gerne, besonnen und klug – am besten mit allen gemeinsam – das stärkt unsere Gesellschaft!

isifam arbeitet vernetzt und transparent

Was ist Kinderschutz clearing?

Ein Clearing im Kinderschutz ist dazu da, spannungsreichen Konflikten innerhalb zugespitzter familiärer Lebens- und Krisensituationen auf den Grund zu gehen. Es dient dem Entdecken und Feststellen von Risiken und Ressourcen. Wir arbeiten im sogenannten Grau- und Gefährdungsbereich, was bedeutet, dass das Kindeswohl gefährdet ist oder sein könnte. Es bedarf dafür eine umfangreiche Betrachtung und Feststellung der Problem- und Lebenssituation der betroffenen Familien.

 

Während des Clearings entwickeln wir gemeinsam mit der Familie in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt eine wirksame, schutzorientierte  und stabile Lösung. Hierbei verfassen wir konkrete Empfehlungen und Lösungsvorschläge, welche die Grundlage für die weiteren notwendigen Schritte bilden.

 

Wem hilft das?

Den betroffenen Kindern mit ihren Familien und dem Jugendamt, um wieder Klarheit, Halt und Sicherheit sowie Orientierung für die nächsten Schritte zu erlangen.

 

Ein Clearing ist immer dann hilfreich, wenn zu viele Fragen offen sind und ein ungutes Bauchgefühl entsteht. Dann müssen Tatsachen betrachtet und die folgenden Fragen beantwortet werden:

  • Sind die Kinder sicher im Haushalt der Eltern?
  • Was hat zur Krise geführt? Was führt hinaus?
  • Was ist die konkrete Gefährdung? Ist sie abwendbar?
  • Können und wollen die Eltern ihre Situation verändern?
  • Was ist möglich? Was nicht?

 

Wie arbeiten wir?

Wir stellen Fragen, denken mit Ihnen nicht über Sie, arbeiten Ihren Veränderungswillen mit Ihnen heraus, prüfen Möglichkeiten und Grenzen Ihrer Kooperationsfähigkeit. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen zum Schutze Ihrer Kinder klare Absprachen und Entscheidungen treffen.

 

Unser Auftrag beginnt mit einem transparenten Gespräch mit dem Jugendamt und der Familie, in dem alle bereits bekannten relevanten Informationen, Risiko- und Schutzfaktoren benannt werden. Danach finden über einen Zeitraum von 3 Monaten wöchentliche Kontakte zwischen unseren Fachkräften und der Familie statt.

 

Dabei wenden wir verschiedene Methoden unserer Arbeit an, um die benannte Sorge verstehbar zu machen, zu konkretisieren oder zu entschärfen und die Wechselwirkung der Probleme für die Entwicklung der Kinder zu erhellen.

 

Wir besprechen wer beteiligt ist, welche Kontakte für die Familie wichtig sind.

 

Dabei ist uns wichtig unsere Herangehensweise und Arbeitsschritte offen darzulegen und überprüfbar zu gestalten. Da wir für den prozessorientierten Dialog stehen, reflektieren wir stetig mit der Familie die neuen Erkenntnisse. In einem weiteren gemeinsamen Gespräch mit der Familie und dem Jugendamt können an dieser Stelle die ersten Möglichkeiten und Perspektiven für den weiteren Verlauf besprochen werden. Hierdurch eröffnet sich ein Zeitfenster um erste Schritte einzuleiten und Sicherheit zu vermitteln.

 

Das Clearing endet nach 3 Monaten mit einem Abschlussbericht und -gespräch, gegebenenfalls auch mit der Übergabe in eine geeignete weitere Hilfeform für die Familie.

 

Unsere Qualität zeichnet sich durch eine langjährige Praxiserfahrung in der Zusammenarbeit mit Familien, Institutionen und insbesondere Familiengerichten aus. Dies ermöglicht eine konkrete, inhaltlich bezogene Berichtserstattung, in der sämtliche Hypothesen durch ausführliche Beobachtungen begründet und nachvollziehbar klar formuliert werden.